Nudelkuchen

Nudelkuchen meiner Oma 💙💛 Nudeln, cremiger Vanillepudding und Rosinen ergeben einen wunderbaren – nicht zu süßen – Kuchen. Ein ganz einfaches aber auch ungewöhnliches Rezept.

Immer wenn ich aufgewühlt bin, ist das beste für mich backen. Es beruhigt mich und ich kann dabei gut meine Gedanken und Gefühle sortieren. Die Ereignisse in der Ukraine in den vergangenen Wochen haben mich in vielerlei Hinsicht berührt und Erinnerungen geweckt. Vor allem an meine Großeltern. Und so lag es nahe, dass ich den Nudelkuchen meiner Oma für den nächsten Post backen musste.

Meine Großmutter Alma Kamenz wurde 1911 im heutigen Chernyakhov in der Ukraine geboren, so wie Ihre Schwester Olga, Jahrgang 1905. Die beiden gingen 1927 ins damalige Ostpreußen, wo meine Oma meinen Opa kennenlernte. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges flohen die beiden Schwestern zusammen mit meinem Vater als Säugling schließlich über viele Umwege nach Hildesheim. Mein Opa fand die Familie nach Kriegsgefangenschaft in Sibirien 1947 endlich wieder. Meine Großmutter Alma, starb leider bereits 1966, so dass ich sie selbst nie kennenlernte. Ihre Schwester Olga wurde „meine“ Oma und sie backte diesen herrlichen Nudelkuchen✨

An den Nudelkuchen habe ich wohlige Erinnerungen. Als kleines Mädchen sank ich auf dem Sofa tief ein und konnte gerade so über den Tischrand schauen. Es roch herrlich nach Vanille und ich freute mich auf die süßen Rosinen. Den Kaffee, den ich mit meiner Oma (gefühlt) stundenlang im Porzellanfilter aufgegossen hatte, durfte ich aber leider noch nicht trinken. Das fand ich ziemlich gemein 😌

Dieses Rezept ist ursprünglich ein Resteverwertungskuchen. Man nahm für den Kuchen die Nudelreste von der sonntäglichen Vorsuppe (für die man die Nudeln selbst machte). Heute nehme ich dafür einfach dünne Spätzle. Es gibt übrigens auch schon eine Version mit Tee von mir als Hommage an meine Oma – hier findet Ihr das Rezept für „Soba-Nudelkuchen nach meiner Oma“.

Mit viel Liebe im Herzen habe ich den Nudelkuchen nach vielen Jahren in dieser Woche wieder gebacken. Der Duft und der Geschmack des Kuchens haben viele schöne Erinnerungen geweckt und für einen Moment die Welt angehalten ♥️ Ich hoffe, Ihr habt auch so eine Kraftquelle wie es das Backen für mich ist.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

P.S.: Ihr wollt Kuchen? Schaut doch mal in die Rezeptesammlung für Kuchen!

Nudelkuchen meiner Oma 💙💛

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Portionen: ∅ 20 cm Springform Zubereitungszeit: 30 Minuten Koch-/Backzeit: 30-45 Minuten 30-45 Minuten

Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

• 1 Pk Vanillepudding
• 500 g Milch
• 1 Vanilleschote, Mark
• 250 g Spätzle, möglichst dünn
• 100 g Ei (2 Eier)
• 70 g Rosinen oder Sultanine

optional

• Zitronen oder Orangenabrieb
• Rohrohrzucker

Zubereitung

1. Zunächst den Vanillepudding nach Packungsanleitung zubereiten (mit angegebenem Zucker), dabei zum Schluss das Mark der Vanilleschote zugeben. Wer möchte, kann hier zusätzlich mit Zitronen- oder Orangenabrieb aromatisieren und zusätzlich noch mit etwas Rohrohrzucker nachsüßen.  Beiseite stellen und leicht abkühlen lassen. Ich decke den Pudding gern ab, damit sich keine Haut bildet; das ist aber nicht zwingend nötig.
2. Nun die Spätzle in Salzwasser kochen, anschließend abtropfen lassen und beiseite stellen.
3. Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Springform am Boden mit Backpapier auslegen.
4. In einer Schüssel den Vanillepudding mit den Eiern kräftig aufschlagen. Die Spätzle zugeben und alles gut vermengen. Zum Schluss die Rosinen einarbeiten.
5. Alles in die vorbereitete Springform füllen und im Ofen goldbraun backen. Das dauert ca. 30 Minuten, ggf. etwas länger.
6. Aus dem Ofen nehmen und lauwarm servieren!