Apfelbutter 🍎 Köstlich als Aufstrich, für Desserts oder als Zutat für die Herbst- und Weihnachtsbäckerei. Tatsächlich ist kein Stück Butter in der Apfelbutter; es ist vielmehr die wunderbar reichhaltige und cremige Textur des stundenlang eingekochten Apfelmus, die an Butter erinnert.
Diese Herbstsaison wurden wir so reich mit Äpfeln beschenkt, dass ich herrlich in der Küche experimentieren konnte. Schon seit langem wollte ich Apfelbutter kochen, die ich aus Nordamerika kenne. Ich habe ein Austauschjahr in Indiana, USA verbracht. Die Küche war bodenständig und besonders liebte ich die angebratenen Zimt-Äpfel, die es bei herzhaften Gerichten als Beilage gab – sozusagen die Bratkartoffeln Indianas ☺️ Vor Kurzem bin ich über einige Kuchen und Kekse mit Apfelbutter gestoßen und musste nun endlich mal das Basisrezept ausprobieren.
Tatsächlich ist Apfelbutter ähnlich wie Apfelmus. Nur etwas aufwendiger, da man das Mus so lange weiterkocht, bis der Zucker karamellisiert und das Mus eine dunkle Karamellfarbe annimmt. Dann hat es nach dem Abkühlen eine fantastisch cremige Textur und es schmeckt unglaublich reichhaltig nach Apfel und Gewürzen. Als großer Fan von New York Times Cooking habe ich hier nach einem Rezept gesucht und bin bei Alison Roman fündig geworden. Grundsätzlich reduziere ich den Zuckeranteil der Rezepte und verwende in meiner Version Vollrohrzucker und Rohrohrzucker. Zwei Tipps bin ich aber voller Begeisterung gefolgt: Äpfel zunächst mit Schale, Kernen und Gewürzen aufkochen und dann passieren. Das gibt mehr Apfelpower! Außerdem das Mus im Backofen garen. So vermeidet Ihr Spritzer von heißem Apfelmus, denn die Hitze kommt im Backofen von allen Seiten und nicht nur vom Boden wie beim Topf auf der Herdplatte. Es klingt etwas aufwendig, ist es aber eigentlich nicht. Man kann die meiste Zeit gemütlich daneben sitzen und den köstlichen Duft genießen.
Die Apfelbutter lohnt sich auf jeden Fall auszuprobieren, da man sie vielseitig einsetzen kann. Mit frischem Joghurt auf kernigem Brot habe ich mich schockverliebt. Zum Glück habe ich gleich ein paar Gläser gemacht 🥰
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Rezepthinweise überarbeitet im Oktober 2021.
Vorab: Die Apfelmasse reduziert sich deutlich (auf ca. 1 Liter), da hier ein Konzentrat hergestellt wird. Rezepthinweise überarbeitet im Oktober 2021.
Zutaten
Zubereitung
Hinweis: nehmt eine Auflaufform oder einen Topf mit einer möglichst großen Oberfläche. Die Zeitangabe ist ein Richtwert, es kann durchaus auch länger dauern. Es kommt auf eine schöne Karamellfarbe und eine cremige Konsistenz an. Das ist abhängig von Euren Apfelsorten, von der Form und Eurem Ofen. Und wer eine größere Menge kocht, muss auch länger backen!
5 Kommentare
[…] schöne fruchtige Note und macht sie etwas leichter. Das Rezept für die Apfelbutter findet Ihr hier. Wer darauf Lust hat, sollte die Apfelbutter unbedingt ausprobieren – ich bin schwer verliebt […]
[…] Jahr viele Gläser Apfelbutter gekocht. Es ist mein absolutes Apfel-Lieblingsrezept. Ihr findet es hier. Die Apfelbutter kann man als süßen Aufstrich essen, in Keksen oder Kuchen verarbeiten, zu […]
[…] ich ja in der letzten Woche meine Apfelernte fleißig zu Apfelbutter (Rezept hier) verarbeitet hatte, habe ich nach neuen Rezepten damit gesucht. Bei New York Times Cooking habe ich […]
Ich habe zum Ersten Mal Apfelbutter nach diesem Rezept hier hergestellt und was soll ich sagen: Super Idee, die sehr lecker ist. Aber ein paar Anmerkungen habe ich doch.
Meine Charge Äpfel war 1,5-mal so groß wie im Rezept, deshalb habe ich alles mengenmäßig proportional angepasst. Jedoch haben zumindest mit meinen Äpfeln einige Mengen nicht zu 100% gepasst. Wasser hätte ich nur die Hälfte nehmen sollen. Der Mus war viel zu dünn und es hat dann 6 Stunden gedauert, um im Ofen zu karamelisieren. Ich hatte nur normalen weißen Zucker im Haus und davon hätten 2/3 greicht. Ist zu süß geworden. Ob man den Apfelessig nach dieser langen Koch- und Backzeit herausschmeckt, weiß ich nicht. Ich habe normalen Tafelessig verwendet – funktioniert genauso, denke ich. An Ingwer habe ich ca. ein daumengroßes Stück in dünnen Scheiben mitgekocht – bringt eine angenehme Schärfe rein. Zum Backen habe ich einen großen Topf verwendet, so lässt sich der Mus gut umrühren – in Auflaufformen wäre das sicher etwas umständlicher.
Wer am Ende der ganzen Aktion denkt, da entstehen 20 Marmeladengläser voll Apfelbutter, der wird große Augen machen. Aus meinen 2,7 kg Äpfeln wurden am Ende 5 kleine Gläser Apfelbutter.
Viele Grüße Martin
Moin lieber Martin,
lieben Dank für das Ausprobieren des Rezepts und Deine Anmerkungen!
Das nehme ich gerne auf und werde es im Rezept nochmal genauer beschreiben. Gerade den Punkt mit der Menge 🙂 Hier wird ja wirklich ein Konzentrat hergestellt.
Für mich ist ein Rezept immer ein Ausgangspunkt für den eigenen Geschmack – bei der nächsten Charge Apfelbutter hast Du dann schon Deine ganz eigene Version. Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, einmal die angegebenen Zuckersorten auszuprobieren, die geben der Apfelbutter eine tolle Note.
Herzlichst,
Mrs T